Wer eine Ferienunterkunft in Spanien vermietet, muss eine Reihe von rechtlichen Vorgaben einhalten. Diese Regeln variieren je nach Region, aber es gibt einige grundsätzliche Vorschriften, die überall gelten.
In diesem Beitrag erfahren Sie, welche gesetzlichen Anforderungen Sie beachten müssen, um rechtssicher zu vermieten und Bußgelder zu vermeiden.
Vermietungslizenz – Pflicht in fast allen Regionen
In fast allen autonomen Gemeinschaften ist eine offizielle Vermietungslizenz erforderlich, um eine Immobilie als Ferienunterkunft anzubieten.
Ausnahme: In einigen ländlichen Gebieten oder bei Langzeitvermietungen kann die Lizenz entfallen.
Tipp: Ohne Lizenz drohen hohe Geldstrafen von bis zu 600.000 € (z. B. in Barcelona und auf den Balearen).
Steuerliche Pflichten – Steuerhinterziehung vermeiden!
Jede Einnahme aus der Ferienvermietung muss in Spanien versteuert werden – auch von Nicht-Residenten.
Nicht-Residenten: 19 % bis 24 % Einkommensteuer auf die Mieteinnahmen
Residenten: Einkommensteuer (IRPF) mit möglichen Steuerabzügen
Touristensteuer: In einigen Regionen verpflichtend (z. B. Balearen, Katalonien)
Achtung: Wer die Steuer nicht zahlt, riskiert hohe Strafen und Nachzahlungen!
Mietverträge & Registrierung der Gäste
Vermieter sind in Spanien gesetzlich verpflichtet, die Daten aller Gäste zu erfassen und an die Polizei (Guardia Civil oder Policía Nacional) zu übermitteln.
✅ Pflicht zur Gäste-Registrierung bei der Polizei
✅ Meldung über das System „HOSPEDAJES“
✅ Mindestdaten: Passnummer, Aufenthaltsdauer, persönliche Daten
Tipp: Eine Vernachlässigung dieser Pflicht kann zu Bußgeldern führen!
Sicherheitsvorschriften für Ferienunterkünfte
Die meisten Regionen in Spanien schreiben Mindeststandards für die Sicherheit von Ferienwohnungen vor:
Feuerlöscher und Rauchmelder
Erste-Hilfe-Kasten & Notrufnummern sichtbar
Notausgangsplan in der Wohnung
❌ Wer diese Anforderungen nicht erfüllt, riskiert eine Ablehnung der Lizenz!
Buchungsplattformen – Welche Regeln gelten?
Vermieter müssen sich an strenge Regeln halten, wenn sie ihre Immobilie auf Plattformen wie Airbnb, Booking.com oder FeWo-direkt anbieten:
✅ Lizenznummer in der Anzeige angeben
✅ Maximale Belegung nicht überschreiten
✅ Gästebewertungen und Steuern korrekt angeben
Achtung: In Städten wie Barcelona und Madrid gibt es Sonderregelungen, um Ferienwohnungen einzuschränken!
Ruhezeiten & Nachbarschaftsschutz
Ein wichtiges Thema ist der Lärmschutz in Wohngebieten. Viele Städte haben Vorschriften zu:
✅ Ruhezeiten (oft zwischen 22:00 und 08:00 Uhr)
✅ Maximale Anzahl an Gästen pro Wohnung
✅ Strafen für Beschwerden durch Nachbarn
Tipp: In einigen Städten können häufige Beschwerden zum Entzug der Lizenz führen!
Fazit
Die rechtlichen Vorschriften für Ferienvermietungen in Spanien sind umfangreich, aber mit der richtigen Vorbereitung vermeidbar. Achten Sie auf eine gültige Lizenz, steuerliche Pflichten, Sicherheitsvorschriften und Gäste-Registrierung, um eine reibungslose Vermietung zu gewährleisten!
Wer sich an die Regeln hält, kann erfolgreich und sorgenfrei vermieten!
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