Die Beantragung einer Vermietungslizenz für Ferienunterkünfte in Spanien kann ein komplexer Prozess sein. Viele Eigentümer machen dabei Fehler, die zu Verzögerungen, zusätzlichen Kosten oder sogar Ablehnungen führen können.
Damit Ihnen das nicht passiert, zeigen wir die häufigsten Fehler – und wie Sie sie vermeiden.
Falsche oder unvollständige Unterlagen einreichen
Ein häufiger Fehler ist das Einreichen falscher oder unvollständiger Dokumente. Jede autonome Gemeinschaft hat eigene Vorschriften, doch meist werden folgende Unterlagen benötigt:
Eigentumsnachweis (Grundbuchauszug oder Kaufvertrag)
Energieausweis (CEE – Certificado de Eficiencia Energética)
Bewohnbarkeitsbescheinigung (Cédula de Habitabilidad, falls erforderlich)
Sicherheitsnachweise (Feuerlöscher, Notausgänge, Rauchmelder)
Steuerliche Registrierung (Modelo 036/037 für Nicht-Residenten)
Fehlende Dokumente können dazu führen, dass der Antrag abgelehnt oder verzögert wird!
Tipp: Prüfen Sie vorher genau, welche Unterlagen in Ihrer Region gefordert werden – oder lassen Sie sich professionell beraten.
Immobilie entspricht nicht den Mindestanforderungen
Viele Eigentümer stellen erst nach dem Antrag fest, dass ihre Immobilie nicht den gesetzlichen Mindestanforderungen entspricht. Häufige Probleme sind:
❌ Unzureichende Sicherheitsausstattung (kein Feuerlöscher, keine Erste-Hilfe-Box)
❌ Falsche Möblierung (in einigen Regionen ist eine bestimmte Ausstattung vorgeschrieben)
❌ Nicht genehmigte Umbauten oder fehlende Baugenehmigungen
ipp: Lassen Sie Ihre Immobilie vorher von einem Experten prüfen, um Probleme zu vermeiden!
Lokale Vorschriften nicht beachtet
Die Regelungen für Ferienvermietungen sind nicht in ganz Spanien gleich! Viele Regionen haben Sonderregeln oder sogar Sperrzonen, in denen keine neuen Lizenzen vergeben werden.
Besonders strenge Regeln gelten in:
Mallorca & Ibiza (Lizenzvergabe stark eingeschränkt)
Barcelona (hohe Anforderungen, Kontrollen & Bußgelder)
Kanarische Inseln (Vermietung in Wohngebieten oft untersagt)
Tipp: Prüfen Sie VORHER, ob Ihre Immobilie überhaupt für eine Vermietungslizenz zugelassen ist!
Steuerliche Pflichten ignorieren
Ein schwerwiegender Fehler ist es, die steuerlichen Verpflichtungen nicht zu beachten. Einnahmen aus Ferienvermietungen sind in Spanien steuerpflichtig – auch für ausländische Eigentümer.
Nicht-Residenten müssen 19 % bis 24 % Steuern auf ihre Mieteinnahmen zahlen.
Steuererklärung (Modell 210) muss quartalsweise eingereicht werden.
In manchen Regionen fällt eine Touristensteuer an!
Tipp: Lassen Sie sich von einem Steuerberater helfen, um Probleme mit den Behörden zu vermeiden.
Antrag nicht korrekt eingereicht
Viele Anträge werden abgelehnt, weil sie nicht korrekt ausgefüllt oder fehlerhaft eingereicht wurden. Häufige Probleme sind:
❌ Falsche Angaben zur Immobilie
❌ Fehlende oder fehlerhafte Steuer-Identifikationsnummer (NIE)
❌ Antrag an die falsche Behörde gesendet
Tipp: Informieren Sie sich genau über den richtigen Antragsweg – oder lassen Sie sich dabei unterstützen.
Fazit
Die Beantragung einer Vermietungslizenz in Spanien kann kompliziert sein – aber mit der richtigen Vorbereitung vermeiden Sie Fehler. Achten Sie auf vollständige Unterlagen, prüfen Sie die regionalen Vorschriften und lassen Sie sich bei Unsicherheiten beraten. So steht einer erfolgreichen Vermietung nichts im Weg!
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